Offene Stellen im Freiwilligendienst

Das Deutsche Rote Kreuz ist der größte Träger für Freiwilligendienste in Deutschland. In der StädteRegion Aachen bietet das DRK verschiedene Einsatzmöglichkeiten im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) sowie des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) an.

 
 
  • Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist deine Chance, dich für ein Jahr im sozialen Bereich zu engagieren und dich gleichzeitig weiterzubilden.

    Bei uns kannst du das FSJ im Rettungsdienst, im medizinischen Transportdienst, in der Pflege, in den Kindertagesstätten oder der Verwaltung absolvieren.

    Hierbei gelten je nach Einsatzgebiet unter Umständen bestimmte Voraussetzungen - so zum Beispiel im Rettungsdienst: Mindestalter 18 Jahre und Führerscheinklasse B.

    Unser Interview könnt ihr hier lesen.

  • Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) löste im Juli 2011 den Zivildienst ab. Der BFD ist ähnlich wie das FSJ aufgebaut. Der entscheidende Unterschied: Der Bundesfreiwilligendienst steht Interessierten aller Altersgruppen offen und ist ein Beitrag zur Förderung des lebenslangen Lernens. Jungen Freiwilligen bietet er die Chance, sich zu orientieren, neue Kompetenzen zu erwerben und Stärken auszubauen. Ältere Freiwillige werden ermutigt, ihre bereits vorhandene Lebens- und Berufserfahrung einzubringen und weiter zu entwickeln.

  • Markus Heim leitet die Bereiche Ehrenamt und Katastrophenschutz. Erfahre hier mehr über ihn.

 
 

Mit Blaulicht und Herz im Einsatz – Ein FSJ beim DRK

Erfahrungen, Verantwortung und Teamgeist – Ein Jahr, das Leben verändert!

Hallo Florian,

Du machst seit dem 01.08.2024 dein Freiwilliges Soziales Jahr, also FSJ, beim Medizinischen Transportdienst (kurz MTD) des Deutschen Roten Kreuzes in der Städteregion Aachen.

  • Ich arbeite vorrangig im Tagesdienst des Medizinischen Transportdienstes. Dabei holen wir beispielsweise Organe oder Blutkonserven in Krankenhäusern ab und bringen sie wiederum in ein anderes Krankenhaus. Neben den geplanten und wiederkehrenden Einsätzen fahren wir auch spontane sogenannte „Alarmfahrten“, bei denen wir zum Beispiel Gewebeproben direkt aus dem OP abholen. Da bei diesen Fahrten Eile geboten ist, können wir in solchen Fällen das Blaulicht einschalten. Ob wir mit oder ohne Blaulicht fahren müssen, sprechen wir mit dem jeweiligen Arzt ab. Alarmfahrten sind natürlich etwas stressiger, dennoch muss man Ruhe bewahren, den Verkehr beobachten und auf eine angemessene Geschwindigkeit achten.

    Bei meiner Arbeit ist es wichtig, dass ich Patientendaten schütze und jede Einsatzfahrt ordentlich dokumentiere.

  • Meine gesamte Familie übt soziale Berufe aus und hilft dabei Menschen. Darum war mir früh klar, dass ich auch im sozialen Sektor arbeiten möchte. Eigentlich hätte ich gerne ein FSJ im Rettungsdienst absolviert, aber aufgrund von bestimmten Voraussetzungen war dies leider nicht möglich.

    Der MTD ist aber eine gute Alternative, mir macht es viel Spaß. Ich erhalte erste Einblicke in die Notfallmedizin und sehe das FSJ als „Sprungbrett“, um meinen Rettungshelferschein zu machen und später vielleicht auch die Ausbildung zum Notfallsanitäter beginnen zu können.

  • Das DRK hat viele verschiedene Bereiche wie zum Beispiel den Rettungsdienst, die Kindertagesstätten, Flüchtlingshilfe und viele mehr – das finde ich sehr spannend. Man hat viel mit Menschen zu tun und die Tage sind abwechslungsreich. Ich übernehme Verantwortung und kann recht selbstständig arbeiten.

  • Da kann ich gar kein spezielles Erlebnis nennen. Was ich jedoch besonders gut finde, ist, dass ich viele verschiedene Menschen kennenlerne beziehungsweise kennengelernt habe. Die Kolleginnen und Kollegen sind offen und hilfsbereit, ich bin sehr gut in das bestehende Team aufgenommen worden.

  • Ich habe ein super Team und einen tollen Vorgesetzten, der uns vertraut und den man immer ansprechen kann. Ich habe flexible Arbeitszeiten und auf meine Dienstplanwünsche kann oft eingegangen werden.

  • Allgemein erhalten alle FSJler ein Taschengeld von aktuell 450 Euro. Das ist schon recht wenig und könnte angehoben werden. Natürlich nimmt man in erster Linie an einem Freiwilligen Sozialen Jahr teil, um etwas Gutes zu tun und erste Einblicke in die Arbeitswelt zu erhalten, aber aufgrund von Faktoren wie beispielsweise der Inflation ist man neben dem Taschengeld meistens auf die Unterstützung der Eltern angewiesen.

  • Ja, der Freiwilligendienst Köln arrangiert für uns insgesamt 25 Seminartage, an denen wir uns mit FSJlern aus anderen Einsatzstellen treffen und unter anderem an Workshops zu bestimmten Themen teilnehmen. Während der gesamten Zeit hat man eine feste Gruppe. Wir lernen, welche Rechte und Pflichten wir als FSJler haben, tauschen uns über unseren Alltag aus und bearbeiten Themenfelder, die wir uns zum Teil selbst aussuchen können – zum Beispiel Gebärdensprache oder den Umgang mit dem Tod.

  • Mein Vorgesetzter und sein Stellvertreter leiten mich an. Ich bin aber schon einige Monate dabei – wenn ich trotzdem Fragen habe oder Hilfe benötige, komme ich eigenständig auf sie oder meine Kolleginnen und Kollegen zu. Generell kann man beim DRK jeden ansprechen, denn alle Kolleginnen und Kollegen sind sehr nett – sei es in der Einsatzzentrale, der Finanzbuchhaltung oder der Personalabteilung.

  • Einen Monat nach meinem Eintritt beim DRK hat ein weiterer FSJler in meinem Bereich angefangen. Wir verstehen uns gut und wurden teils zusammen eingearbeitet.

    Ich pflege aber auch Kontakt zu den FSJlern, die ich während der Seminartage kennengelernt habe.

  • Meine Familie findet es gut, dass ich mich für ein FSJ entschieden habe – vor allem im sozialen Bereich. Ich habe mein Ziel vor Augen und lerne eigenständiges Arbeiten, das gefällt ihnen natürlich.

  • Ja, auf jeden Fall. Man sammelt erste Berufserfahrung, lernt gegebenenfalls sogar den Schichtdienst kennen und kann überlegen, ob der Bereich und die Arbeitsstrukturen dauerhaft etwas für einen sind. Ich denke auch, dass ein Freiwilliges Soziales Jahr berufliche Vorteile bringen und ein Einstieg für den weiteren Werdegang sein kann. Mehrere Kolleginnen und Kollegen beim DRK haben zunächst ein FSJ absolviert, bevor sie im Rettungsdienst tätig wurden.

  • Dass sie sich gründlich überlegen sollten, in welcher Einsatzstelle sie das FSJ absolvieren möchten. Vielleicht sollte man vorab einen Probetag vereinbaren. Es ist wichtig, sich mit anderen FSJlern auszutauschen und seine Rechte sowie Pflichten zu kennen.

  • Ich möchte meinen Rettungshelferschein machen, am liebsten noch während meines FSJ. Wahrscheinlich werde ich danach erst die Ausbildung zum Rettungssanitäter sowie im Anschluss daran die Ausbildung zum Notfallsanitäter machen. Die Notfallmedizin interessiert mich auf jeden Fall sehr!

Dafür wünschen wir dir alles Gute! Vielen Dank für das Gespräch und den Einblick in dein Freiwilliges Soziales Jahr beim DRK in der Städteregion Aachen.

Ein Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr beim DRK.

 

Ehrenamt & Katastrophenschutz

Name: Markus Heim
Position: Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz und Servicestelle Ehrenamt
Beim DRK seit: 1990 - aus Überzeugung
Sagt über sich: Mit den Zielen der vielfältigen DRK-Arbeit kann ich mich hochgradig identifizieren. Gerade auch der Mix aus gemeinschaftlicher, ehren- und hauptamtlicher Arbeit, ist bereichernd & hilft einer hohen Zielerreichung. Als Ausgleich betreibe ich diverse Action-Sportarten auf & im Wasser – viele auch schon seit 1990 - möglichst in Kombination mit der Familie, Freunden und auch mal „mit neuen Leuten“.